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Wasser und Klima

Wasser und Klimawandel in der Schweiz

Der Klimawandel hat direkte Auswirkungen auf alle Stufen des Wasserkreislaufs und auf die Verfügbarkeit von Wasser. Um die Herausforderungen der Wasserwirtschaft von morgen zu antizipieren und eine optimale Antwort darauf zu haben, ist es essenziell, diese Veränderungen in die Überlegungen miteinzubeziehen.

Wie überall auf der Welt ist das Wasser auch in der Schweiz eine wichtige Ressource. Der Kreislauf des Wassers hängt direkt mit dem Klima zusammen. Die Schweiz ist für ihre vielen Seen und Flüsse bekannt, aber auch für die schneebedeckten Berge, die das ganze Jahr über für ausreichend Wasser sorgen.

Allerdings bedroht der Klimawandel die Verfügbarkeit dieser so lebenswichtigen Ressource. Der Temperaturanstieg stört den Wasserkreislauf und verändert die Niederschlagsmuster, wodurch das Risiko von Extremereignissen wie Wasserknappheit und Überschwemmungen steigt.

In der Schweiz hat der Klimawandel auf 4 Weisen Einfluss auf die Gewässer, wie dies die Hydrologischen Szenarien Hydro-CH2018 zeigen. Diese Szenarien stützen sich auf die Simulationen der wichtigsten Schweizer Forschungsinstitutionen, in die die aktuellsten Klimaszenarien bereits eingeflossen sind.

Zusammenfassung der hydrologischen Szenarien

Abflüsse im Wandel:

Die saisonalen Abflüsse werden in den nächsten Jahrzehnten grosse Veränderungen erfahren. Im Winter werden die Niederschläge grösstenteils in Form von Regen (und nicht länger in Form von Schnee) fallen und deshalb rascher abfliessen. Dies hat zur Folge, dass die Abflussmengen ansteigen. Im Gegenzug wird für Frühling und Sommer mit weniger Niederschlägen gerechnet, womit auch die Abflussmengen abnehmen.

Wasserknappheit im Sommer:

Da im Sommer mit geringeren Niederschlagsmengen und mit weniger Schmelzwasser zu rechnen ist, werden Trockenperioden und Hitzewellen in Zukunft häufiger und dauern länger an. Damit werden in allen Regionen der Schweiz die Spiegel des Oberflächen- und Grundwassers deutlich sinken. Es ist zu erwarten, dass kleinere Flüsse häufiger trockenfallen. Als Folge des Klimawandels kann es regional und zeitlich begrenzt zu Wasserknappheit kommen.

Steigendes Gefahrenpotenzial:

Durch den Anstieg der Niederschläge im Winter kommt es häufiger zu Starkregenereignissen, was wiederum vermehrt zu Überschwemmungen führen kann. Da in hohen Lagen die Gletscher schwinden und der gefrorene Untergrund auftaut, steigt die Gefahr von Steinschlägen, Hangrutschungen und Murgängen.

Wasserlebewesen in Bedrängnis:

Die höheren Wassertemperaturen und die veränderten Abflüsse führen zu einer stärkeren Belastung für die verschiedenen Lebewesen in den Ökosystemen von Seen und Flüssen. Damit besteht das Risiko, dass die biologische Vielfalt in und an den Gewässern abnehmen wird.

Als Reaktion darauf setzt die Schweiz auf eine integrale Wasserwirtschaft, die die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt. Dazu gehören Massnahmen zum Schutz vor Verunreinigung und zur Verhinderung von Übernutzung, wobei ein möglichst naturnaher Zustand angestrebt wird. Die Szenarien zeigen, dass die hydrologischen Veränderungen mit Klimaschutzmassnahmen deutlich geringer ausfallen werden. Das nachfolgende Bild liefert einen Überblick über die mittleren Werte für die ganze Schweiz mit und ohne Klimaschutzmassnahmen.

hydrologischen Szenarien

Es ist essenziell, dass die Schweiz weiterhin in eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung investiert, damit auch die künftigen Generationen Zugang zu Wasser haben und die damit verbundenen Ökosysteme geschützt werden. Wenn wir uns um diese lebenswichtige Ressource kümmern, wird es uns trotz Klimawandel gelingen, eine nachhaltige Zukunft garantieren zu können.

Weiterführende Informationen: Hydrologische Szenarien Hydro-CH2018 (admin.ch)

Erfahren Sie, wie den einzelnen Kantonen die Wasserbewirtschaftung handhaben:

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Abflüsse im Wandel
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Wasserlebewesen in Bedrängnis
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Steigendes Gefahrenpotenzial
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