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Romandie
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Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Konsum

Der weltweite (Über-)Konsum stellt uns vor viele Herausforderungen, insbesondere in ökologischer Hinsicht. In der Schweiz konsumieren wir deutlich mehr als in anderen Ländern. Ein nachhaltiger Konsum ist für unser zukünftiges Wohlergehen und das des Planeten von entscheidender Bedeutung.

In der Schweiz konsumieren wir wesentlich mehr Güter und Dienstleistungen als der weltweite Durchschnitt. Wenn der gesamte Planet so konsumieren würde wie wir, bräuchten wir 3 Erden, um unsere Ansprüche zu befriedigen.

Übermässiger Konsum ist zur Gewohnheit geworden und betrifft alle Kategorien von Einkäufen, sei es Kleidung oder die neuesten Mobiltelefone. Unser Konsumverhalten stellt uns jedoch vor ökologische und soziale Probleme, da es nicht mit einem nachhaltigen Lebensstil vereinbar ist. Muss deshalb auf jeden Kauf verzichtet werden? Nein, aber wir müssen besser und weniger konsumieren.

Warum nachhaltig einkaufen?

Ein nachhaltiger Konsum verringert den Druck auf die natürlichen Ressourcen, reduziert Abfall, fördert eine lokale Kreislaufwirtschaft und respektiert die Menschenrechte.

Doch oft wird bewusstes Einkaufen durch immer zahlreichere Werbungen erschwert, in denen Nachhaltigkeit als Verkaufsargument angeführt wird. Wie der Westschweizer Konsumentenverband (Fédération romande des consommateurs FRC) in der neuesten Ausgabe seines Magazins FRC Mieux choisir Nr. 50 berichtet, beläuft sich einer Studie zufolge der Anteil der Treibhausgasemissionen, der auf Werbung zurückzuführen ist, einschliesslich Importe, auf rund 7%.

Wie lässt sich nachhaltig konsumieren?

Nachhaltig zu konsumieren bedeutet, umfassend über unseren Konsum nachzudenken, indem wir unsere eigenen Bedürfnisse hinterfragen und uns vor jeder Entscheidung die Auswirkungen unserer Einkäufe vor Augen führen. Beim Kauf von Schuhen kann man zum Beispiel abwägen, wo diese hergestellt wurden, ob die Produktion unter guten Arbeitsbedingungen und ohne Umweltbelastungen stattgefunden hat und wie lange sie getragen werden können.

Beispiele?

Beim Kauf von Produkten, die für eine lange Zeit genutzt werden sollen (Möbel, Haushaltsgeräte, Elektronik, Beleuchtung usw.), empfiehlt es sich, auf folgende Kriterien zu achten:

  • Lebensdauer
  • Widerstandsfähigkeit 
    Reparaturmöglichkeiten, Energie- und/oder Wasserverbrauch (insbesondere bei Haushaltsgeräten, Glühbirnen und Geräten, die ununterbrochen unter Strom stehen).
  • Second-Hand, wenn sich der Artikel dafür eignet.

Und hier noch ein paar Ideen für nachhaltige Geschenke, mit denen Sie Ihren Liebsten eine Freude bereiten können:

  • Lokale und regionale Lebensmittel (Apfelsaft, Wein usw.).
  • Erlebnisse, wie z. B. Kochkurse, Massagen usw.
  • Kulturelle Angebote (Theater, Kino, Schauspiele usw.)
  • Nachhaltige Second-Hand-Gegenstände (aus Holz, ohne Batterien usw.)
  • Lokal produzierte oder zertifizierte Blumen oder Pflanzen.

Ist nachhaltiger Konsum wirklich teurer?

Gewohnheiten zu ändern ist nicht immer einfach und die Kosten einiger nachhaltiger Produkte können manchmal ein Hindernis für Gewohnheitsänderungen sein. Aber durch die Wahl von qualitativ hochwertigeren Produkten mit einer längeren Lebensdauer gleichen sich die Kosten letztendlich aus.

Weiterführende Informationen:

-       Nachhaltiger Konsum (admin.ch)
-       Ideen für gute Adressen auf responsables.ch (auf Französisch)
-       Unaufhörliche Werbeflut (auf Französisch)

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