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Der Weltklimarat IPCC

Der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderung (auf Englisch Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC, auch Weltklimarat genannt) ist ein internationales Organ, das sich mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels befasst.

Zum zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderung IPCC gehören 195 Mitgliedsländer, darunter die Schweiz. Im Auftrag dieses Weltklimarates werten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wissenschaftliche, technische und sozioökonomische Daten zum Klimawandel aus und analysieren die Ursachen und Folgen des Klimawandels.

Seit seiner Gründung im Jahr 1988 hat der IPCC 6 Sachstandsberichte veröffentlicht (1990, 1995, 2001, 2007, 2014 und 2023), die innerhalb der klimatologischen Fachwelt als Konsenspositionen gelten.

Die Ergebnisse des IPCC-Berichts werden in folgendem Video zusammengefasst: (nur auf französich)

Auf Französisch

Nach 9-jähriger Arbeit wurde am 20. März 2023 der jüngste Synthesebericht des Sechsten Sachstandsbericht des IPCC publiziert. Dieser greift die Erkenntnisse zu den Beweisen für die Klimaerwärmung, deren Folgen und die Massnahmen der Minderung auf. Ausserdem bestätigt er ein weiteres Mal die Dringlichkeit, den Treibhausgasausstoss jetzt zu senken, da jede eingesparte Tonne CO2 zählt.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Schlussfolgerungen der verschiedenen Arbeitsgruppen, die in den IPCC-Bericht eingeflossen sind:

WG 1 «Wissenschaftliche Grundlagen» (Physical Science Basis)

-       Menschliche Aktivitäten sind eindeutig der Grund für die Erwärmung der Atmosphäre, der Ozeane und der Landmassen.

-       Im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter hat die globale Oberflächentemperatur um 1,1°C zugenommen, wobei sich die Landteile deutlich stärker erwärmt haben als die Ozeangebiete.

-       Der Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme (starke Niederschläge, Hitzewellen, anhaltende Dürre) in allen Regionen der Welt aus, die sich in Zukunft weiter verschärfen werden. Da natürliche Kohlenstoffsenken wie Wälder und Böden durch diese Extreme stark unter Druck stehen, verringert sich ihre Wirksamkeit.

-       Viele dieser Veränderungen sind für Jahrhunderte oder gar Jahrtausende irreversibel (z. B. Anstieg des Meeresspiegels und Abschmelzen der Gletscher).

WG 2 «Auswirkungen, Anpassung und Verwundbarkeiten» (Impacts, Adaptation and Vulnerabilty)

-       Da die Biodiversität eine wichtige Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel spielt, ist ihr Erhalt von grundlegender Bedeutung.

-       Es ist möglich, die Risiken für die Natur und die Menschen zu senken, aktuell gibt es noch immer machbare und wirksame Anpassungsoptionen. Die Anpassung der menschlichen und natürlichen Systeme an den Klimawandel wird allerdings an ihre Grenzen stossen.

WG 3 «Verminderung des Klimawandels» (Mitigation of Climate Change)

-       Die von den Ländern derzeit umgesetzten Klimaschutzmassnahmen und Emissionsminderungen reichen nicht aus, um die Temperaturziele des Übereinkommens von Paris einzuhalten. Um die globale Erwärmung auf +2°C zu begrenzen, sind sofortige Massnahmen zur Senkung der Emissionen und eine konsequente Verfolgung des «Netto-Null-Zieles 2050» erforderlich.

-       Nachfrageseitige Lösungsansätze (Konsum von Gütern und Dienstleistungen) könnten 40–70% zur Emissionsreduzierung bis 2050 beitragen und wären ausserdem mit der Verbesserung der Lebensqualität für alle vereinbar.

Auch wenn die Zeit drängt, sind die Fachleute überzeugt, dass es noch immer möglich ist, den Temperaturanstieg zu verlangsamen. So der Appell des IPCC-Vorsitzenden Hoesung Lee: «Wenn wir jetzt handeln, können wir immer noch eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft für alle sichern.»

Alle Informationen sowie die publizierten Berichte sind auf der Website des IPCC verfügbar.

Weiterführende Informationen:

-       Website des IPCC

-       Artikel der UNO zum letzten Synthesebericht

Photo: © AndreasAux / Pixabay

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