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Das Heizkraftwerk Pra Bosson

Fernheizungen zählen zu den besten Lösungen für eine lokale, nachhaltige und CO2-neutrale Wärmeerzeugung. Ihr Anschluss wird zudem durch das Gebäudeprogramm des Kantons Freiburg subventioniert. Ihre Vorzüge kommen sowohl Betrieben als auch Privatpersonen zugute, wie beispielsweise Gilles Bertherin, Business Coach in Epagny und seit 2019 Benutzer der Fernheizung von Gruyère. 

Bericht:

Weshalb haben Sie sich unter den auf dem Markt verfügbaren Systemen für Fernwärme entschieden?
Gilles Bertherin: 2015 sind wir uns darüber bewusst geworden, dass der Umweltschutz zur Lösung der Probleme, mit denen unser Planet konfrontiert ist, essenziell ist. Wir haben deshalb grosse Ziele, beginnen aber klein. Aus unserer Sicht war Heizöl keine Option mehr, auch wenn man versucht, uns zu überzeugen, dass es günstiger ist. Wir haben uns dann für Fernwärme interessiert, die ausser ihrer CO2-Neutralität den weiteren Vorteil besitzt, im Untergeschoss keinen Lärm und keine Vibrationen zu erzeugen, wie dies bei einem Heizkessel der Fall ist. Ausserdem haben wir den Geruch und die Wartungskosten nicht mehr, die wir mit der Ölheizung hatten (innerhalb von 5 Jahren durchschnittlich 500 Franken pro Jahr).


2015 sind wir uns darüber bewusst geworden, dass der Umweltschutz zur Lösung der Probleme, mit denen unser Planet konfrontiert ist, essenziell ist
Gilles Bertherin

Welche Schritte waren für den Anschluss an die Fernwärme notwendig?
G.B. Es war kein spezielles Verfahren notwendig: Gruyère Energie ist nach einer klaren Präsentation im Rahmen der Gemeindeversammlung auf mich zugekommen. Am Anfang war ich nicht besonders interessiert, da ich mich nicht mit einem langwierigem und schwerfälligem Verfahren auseinandersetzen wollte. Da ich bei meiner Arbeit mit multinationalen Unternehmen viele Verhandlungen geführt habe, brauchte ich konkrete, technische und schlüssige Antworten. Die mit meinem Dossier betrauten Mitarbeitenden von Gruyère Energie hatten mein Anliegen sehr gut verstanden und haben darauf geachtet, meine technischen Fragen authentisch zu beantworten. Sie haben sich auch um alle Verfahren gekümmert, einschliesslich der Subventionen (in etwa 6500 Franken). Deshalb habe ich den Vertrag Ende August 2018 unterschrieben.


Wie sind Ihre Erfahrungen, nachdem Sie die Fernheizung nun seit 2 Jahren nutzen?
G.B. Ich war sehr zufrieden, dass das Unternehmen seine Versprechen zum Timing eingehalten hat. Die Arbeiten waren sogar zwei Monate früher abgeschlossen als geplant. Die Anlage ist absolut geräusch- und geruchslos(!). Dort, wo der Kessel im Untergeschoss war, haben wir nun wesentlich mehr Platz. Der Verbrauch liegt nur etwas höher, als wir berechnet hatten. Was die Kosten anbelangt, hält es sich die Waage, wenn wir die Wartungskosten und den durchschnittlichen Heizölpreis der letzten zwei Jahre zugrunde legen. Wir sind aber mit unserer Wahl sehr zufrieden (und würden es wieder so machen), denn sie ist insofern tatsächlich «ökologischer», da das Holz aus der Region stammt und eine gute Bewirtschaftung des Waldes voraussetzt.