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Freiburg

Problematischen einheimischen Pflanzen und invasiven Neophyten

Massnahme B.5.5 des kantonalen Klimaplans

Kampagne zur Sensibilisierung und Bekämpfung von problematischen einheimischen Pflanzen und invasiven Neophyten

Thematische Einführung

In unserem Land gibt es rund 4’000 Pflanzenarten. Seit jeher hat der Mensch durch seine Reisen über die ganze Welt die Verbreitung von Pflanzenarten über ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet hinaus gefördert, manchmal absichtlich, oft aber auch unabsichtlich. Diese Verbreitung hat sich seit der Kolonialisierung Amerikas durch die Europäer und dem Beginn der grossen Entdeckungen stark beschleunigt. In den letzten 500 Jahren haben sich etwa 750 exotische Pflanzenarten in den Ökosystemen der Schweiz etabliert und können sich dort ohne menschliches Zutun vermehren. Diese Arten werden als Neophyten bezeichnet. Die meisten von ihnen passen sich gut an unsere Ökosysteme an und bereichern sogar die einheimische Flora. Dies ist beispielsweise der Fall beim Persischen Ehrenpreis (Veronica persica), der fast das ganze Jahr über blüht. Er ist eine interessante Ressource für verschiedene Bestäuber, insbesondere im Frühjahr und Herbst, wenn die Vielfalt einheimischer Blüten eher gering ist.

Véronique des jardins
Véronique des jardins
Chardon des champs
Chardon des champs

Allerdings sind einige Neophyten nicht an unsere Ökosysteme angepasst und neigen dazu, sich schnell zu verbreiten. Wenn sie zusätzlich zu dieser schnellen Verbreitung Probleme für die Biodiversität, die menschliche Gesundheit, die Tiergesundheit und/oder die Wirtschaft verursachen, gelten diese Pflanzen als invasive Neophyten.

Genauso wie invasive Neophyten können auch einige einheimische Pflanzen problematisch sein, obwohl sie ein fester Bestandteil unserer Ökosysteme sind. Diese Pflanzen sind sehr konkurrenzfähig und können sich schnell ausbreiten und andere, empfindlichere Arten lokal verdrängen. Sie sind oft problematisch für die Landwirtschaft (Ertragsrückgang, schwierige Bewirtschaftung) oder für die Gesundheit (Allergene, Giftigkeit für Nutztiere).

Das Amt für Wald und Natur (WNA), das Amt für Umwelt (AfU) und Grangeneuve starten gemeinsam eine Sensibilisierungskampagne, um die Freiburger Bevölkerung auf dieses Thema aufmerksam zu machen und die Bekämpfung dieser Pflanzen zu fördern. In der Zeit von Juni bis September 2025 ist die Veröffentlichung einer Reihe von Kurzvideos vorgesehen.

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