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Zukunftsfähiger Baumarten

Der Kanton Wallis nimmt am nationalen Projekt «Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten» teil.

Der Klimawandel wirkt sich direkt auf den Wald und seine Schutzfunktion gegen Lawinen, Steinschläge und andere Naturgefahren aus. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, wie sich die Baumarten der Wälder an den Klimawandel anpassen können.

Der Klimawandel wirkt sich direkt auf den Wald aus, auf seine Zusammensetzung und auf die Fähigkeit, seine Funktionen wahrzunehmen, namentlich seine Schutzfunktion gegen Lawinen, Steinschläge und andere Naturgefahren. Bereits heute beeinträchtigen ihn die höheren Temperaturen und die häufigeren Trockenzeiten. Einige Arten, wie die Föhre oder die Fichte, sind besonders betroffen und dieses Phänomen wird sich mit den voraussichtlich immer trockener und heisser werdenden Sommern weiter verschärfen.

Für die Forstwirtschaft ist es deswegen von entscheidender Bedeutung, zu wissen wie die Baumarten mit diesen Entwicklungen Schritt halten werden können und welche Baumarten auch am Ende dieses Jahrhunderts noch geeignet sein werden, eine Schutzfunktion wahrzunehmen. Um diese Frage zu beantworten, ist das Projekt «Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten» in der ganze Schweiz lanciert gerworden. Ziel ist es, herauszufinden, welche Baumarten sich am besten im Klimawandel bewähren und wo diese an ihre Grenzen stossen.

Jean-Marie Putallaz, Forstingenieur, erklärt das Projekt im Val de Bagnes

Ziel ist es, die Zukunft des Waldes zu sichern

Ziel ist, zu untersuchen wie sich die Bäume entwickeln und für welche Art von Schäden sie anfällig sind. Nun werden in der Schweiz über 50’000 Jungbäume, die 18 verschiedenen Arten angehören, auf 59 Versuchsparzellen angepflanzt. Darunter werden einheimische Arten sein, wie die Tanne, die Lärche, die Eiche oder auch die Winter-Linde. Hinzu kommen fremde Arten aus wärmeren und trockeneren Gegenden, wie der Baumhasel, die Atlaszeder oder die Douglasie.

In den nächsten 30 bis 50 Jahren wird der Entwicklungsstand der Pflanzen regelmässig überprüft, um festzustellen, wie die Bäume wachsen, ob sie überleben und welche Schäden sich ereignen. Mit ersten Ergebnissen wird in fünf Jahren gerechnet.

Fünf Walliser Gemeinden nehmen am Projekt teil

Die Wälder im Wallis bestehen hauptsächlich aus Fichten, die oft 150, 200 oder sogar 300 Jahre alt sind. Diese Bäume haben Schwierigkeiten, sich an Temperaturen anzupassen, die viel höher sind als die von 1750. Das Alter dieser Bäume zeigt, wie wichtig es ist, diese Entwicklung zu erkennen, damit der Wald seine Funktion als Schutz vor Naturgefahren weiterhin erfüllen kann.

Im Rahmen des nationalen Projekts wurden im Wallis fünf Standorte für Pflanzungen ausgewählt. Sie verteilen sich auf das Gebiet der Gemeinden Val de Bagnes, Riddes, Bratsch, Champéry und Riederalp. Riddes, Riederalp und Val de Bagnes haben bereits die ersten Pflanzen erhalten.