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Romandie

CO2-Neutralität

Emissionen senken und Kohlendioxid einfangen: der Weg zur CO2-Neutralität

Das Erreichen von CO2-Neutralität ist für den Kampf gegen den Klimawandel von entscheidender Bedeutung. Wälder, Ozeane und innovative Technologien helfen dabei, CO2 zu absorbieren, aber die Emissionen zu senken bleibt entscheidend, um dieses Ziel bis 2050 zu erreichen.

Durch menschliche Aktivitäten wie den Bau und Betrieb von Gebäuden, Mobilität oder industrielle Prozesse werden erhebliche Mengen an Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre freigesetzt. Dieses Treibhausgas ist einer der Hauptverantwortlichen für den Klimawandel. Denn es bindet Wärme in unserer Atmosphäre und trägt so zum globalen Temperaturanstieg bei. Jeden Tag wird durch unsere Aktivitäten CO2 in die Atmosphäre eingetragen, wodurch das natürliche Gleichgewicht unseres Planeten gestört wird.

Es gibt natürliche und technologische Prozesse, die dieses CO2 absorbieren und speichern können. Wälder und Ozeane spielen in dieser Dynamik eine entscheidende Rolle. Bäume zum Beispiel nehmen bei der Photosynthese CO2 auf und speichern es im Holz. Auch die Ozeane nehmen große Mengen davon auf. Zusätzlich zu den natürlichen Lösungen werden innovative Technologien wie CO2-Abscheidungs- und Speicherungsmaschinen entwickelt, die CO2 direkt aus der Luft entziehen. Diese kombinierten Ansätze tragen dazu bei, die Menge an CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren.

Es ist durchaus reizvoll zu denken, dass wir diese Abscheidungskapazitäten einfach erhöhen könnten, um unsere Emissionen zu kompensieren, aber das ist aus mehreren Gründen keine praktikable Lösung. Erstens sind die natürlichen Kapazitäten zur CO2-Abscheidung, wie die der Wälder und Ozeane, begrenzt und können gesättigt sein. Zweitens sind die Technologien zur CO2-Abscheidung teuer und noch nicht in grossem Massstab eingesetzt. Drittens erhöht ein weiterer CO2-Ausstoss ohne wesentliche Reduzierung die Umweltrisiken, da diese Technologien nicht in der Lage sein werden, das CO2 mit der gleichen Geschwindigkeit einzufangen, mit der wir es ausstossen. Aus diesem Grund ist es entscheidend, unsere Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Anstrengungen zur CO2-Abscheidung zu erhöhen.

Das Ziel der CO2-Neutralität besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen unseren CO2-Emissionen und der natürlichen und künstlichen Aufnahmekapazität für CO2 zu erreichen. Das Erreichen dieser Neutralität ist entscheidend, um den bereits stattfindenden Klimawandel zu bremsen. Die Schweiz und die Europäische Union haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Diese Verpflichtung wird dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und die irreversiblen Auswirkungen, die er wahrscheinlich hervorrufen wird, so weit wie möglich zu vermeiden.

Ein Video von Augustin Fragnière, stellvertretender Direktor des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit der UNIL, erläutert diesen Begriff der Kohlenstoffneutralität.

Video von Augustin Fragnière, stellvertretender Direktor des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit der UNIL.
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