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Wegweiser für den Umgang mit städtischen Hitzeinseln

Massnahme S.1.3 des kantonalen Klimaplans

Welche Massnahmen sind geeignet, um städtische Hitzeinseln zu bekämpfen? Wie kann die Resilienz der Siedlungsräume im Angesicht des Klimawandels erhöht werden? Ein neuer Wegweiser für Gemeinden beantwortet diese und ähnliche Fragen.

Was ist eine Hitzeinsel?
… oder eine Frischeinsel?

Der Wegweiser zu städtischen Hitzeinseln richtet sich in erster Linie an die Gemeinden als zentrale Akteure für die Anpassung an den Klimawandel. Der Wegweiser ist einer von verschiedenen technischen und praktischen Hilfsmittel, die der Staat den Gemeinden zur Verfügung stellt, um sie bei der Planung und Durchführung der nötigen Massnahmen zu unterstützen.

Städtische Hitzeinseln

Im Auftrag des Amts für Umwelt (AfU) haben das Ingenieurbüro biol conseils sa und die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg im Rahmen der Massnahme S.1.3 des kantonalen Klimaplans (KKP) «Kartierung der Hitzeinseln in Siedlungsgebieten des Kantons und Vorschläge zu deren Eindämmung» einen Wegweiser ausgearbeitet, um die Gemeindeverantwortlichen beim Umgang mit Hitzeinseln zu unterstützen, indem er ihnen eine auf ihr Gebiet zugeschnittene Methodik anbietet. Im Wegweiser werden technische Begriffe im Zusammenhang mit Hitzeinseln erklärt, mögliche Massnahmen vorgeschlagen, gute Beispiele vorgestellt und Denkanstösse gegeben, um die Resilienz der Siedlungsräume im Angesicht des Klimawandels zu erhöhen.

Welcher Ansatz für welche Gemeinde?

Hinter der Erstellung des Wegweisers steht eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern des Amts für Umwelt, der Stadt Freiburg, der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg und des Ingenieurbüros biol conseils sa.

Darüber hinaus wird die Stadt Freiburg Ende des Monats einen Flyer zu diesem Thema für die Berufswelt und die Einwohnerinnen und Einwohner veröffentlichen.

Das Projekt zur Revitalisierung der Schüssinsel (.le-de-la-Suze), das für die Stadt Biel von den Büros Fontana Landschaftsarchitektur (Projektleitung der Parkgestaltung) und Emch+Berger AG (Wasserbau) durchgeführt wurde, erstreckt sich über mehr als 53 000 m.. Durch die Kombination des hydraulischen Aspekts der Renaturierung des Fliessgew.ssers mit dem .kologischen Aspekt der Gestaltung von Freifl.chen bietet das Projekt der Bev.lkerung ein Erholungsgebiet in Form einer frischen, naturnahen Oase. Der Fluss, der sich durch Evapotranspiration abkühlt, sorgt für einen Frischluftkorridor, dessen Kühlkapazit.t durch den von der Vegetation gespendeten Schatten noch gesteigert wird. Der Park mit über 600 neuen B.umen und 850 Str.uchern verbindet verschiedene aufstrebende Stadtteile miteinander, spendet Schatten, speichert Wasser und kühlt die Umgebung.
Revitalisierung der Schüssinsel (Île-de-la-Suze)
Der von der HTA-FR realisierte Klimapavillon in Freiburg erm.glicht einen Kühleffekt von etwa 8 Grad. Solches Stadtmobiliar kann im Hinblick auf Hitzeinseln eine wichtige Rolle spielen. Es handelt sich um eine wirksame Massnahme, die mit geringem Aufwand umzusetzen ist und wenig Konfliktpotenzial mit anderen Sektoren aufweist. Die Stadt Genf bietet ihrerseits in ihren Strassen kühle Mikrooasen an.
Klimapavillon in Freiburg (von der HTA-FR realisierte)

Karten der Vulnerabilitätszonen

In Ergänzung zur Erstellung des Wegweisers wurde ein Mandat an das Ingenieurbüro biol conseils sa vergeben, um eine Kartografie der Vulnerabilitätszonen von 18 Gemeinden zu erstellen, die im Rahmen der Massnahme S.1.2 des KKP «Durchführung von Sensibilisierungsaktionen zur Stärkung der Gesundheitskompetenzen der Bevölkerung im Hinblick auf die klimatischen Herausforderungen» als prioritär eingestuft wurden. Diese Karten heben die Hitze- und Frischeinseln in den betroffenen Gemeinden hervor sowie die vulnerablen Orte wie Pflegeheime, Schulen, Gesundheitszentren usw. Um die Interpretation der Karten zu erleichtern, wurde auch eine Lesehilfe ausgearbeitet. Nach der Überprüfung der Daten bei den Gemeinden werden ihnen die Karten zur Verfügung gestellt.

Gemeinden, die das Angebot noch nicht nutzen konnten und an einer Kartierung ihres Gemeindegebiets interessiert sind, können sich an das AfU wenden, um von der Unterstützung im Rahmen des kantonalen Klimaplans zu profitieren.

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Wohlbefinden und Lebensqualität für alle.