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Tigermücke

Massnahme S.2.2 des Kantonalen Klimaplans

Wie erkennt man eine Tigermücke?

Tigermücke

Die Tigermücke kommt auch in der Schweiz vor. Im Kanton Freiburg konnte sich aber noch keine dauerhafte Population festsetzen. Um ihre Ausbreitung zu bremsen genügt es, alle Wasseransammlungen aus dem Garten und vom Balkon zu entfernen. Wenn Sie glauben, eine Tigermücke zu sehen, fotografieren Sie sie und laden Sie Ihr Bild auf www.muecken-schweiz.ch hoch.

In der Schweiz gibt es drei invasive Arten exotischer Stechmücken: Aedes albopictus (Tigermücke), Aedes japonicus (Japanische Buschmücke) und Aedes koreicus (Koreanische Buschmücke). All diese Mücken sehen sich ähnlich: Sie haben einen schwarz-weiss gestreiften Körper, insbesondere die Hinterbeine, und brüten in kleinen Wasseransammlungen im städtischen Gebiet (beispielsweise stehendes Wasser in einem Blumentopf auf dem Balkon). Die Tigermücke ist eine invasive, besonders unerwünschte Mückenart. Sie ist bekannt für ihre schmerzhaften Stiche und die mögliche Übertragung exotischer Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika-Virus oder Chikungunya-Fieber.

Wie erkennt man eine Tigermücke?

Tigermücken:

  1. kommen nicht in natürlichen Gebieten, sondern in städtischen Gebieten vor;
  2. können tagaktiv (stechen) sein;
  3. sind samt ausgestreckten Beinennicht grösser als ein 5-Rappen-Stück, der Körper misst ca. 5 mm;
  4. sind schwarz-weiss gestreift (Achtung: mehrere einheimische Arten haben eine ähnliche Färbung);
  5. haben eine weisse Linie am Rücken;
  6. haben an den Beinen weisse Punkte an den Gelenken;
  7. heben ihre Hinterbeinebeim Stich (wie andere exotische Mitglieder ihrer Familie).

Kommt die Tigermücke im Kanton vor?

Im Rahmen der Massnahme S.2.2 des kantonalen Klimaplans führt das Amt für Umwelt während der Brutzeit der Tigermücke (von Mai bis Oktober) ein Monitoring ihrer Präsenz durch. Bisher wurde keine dauerhafte Population gefunden. In einigen Nachbarkantonen wurden jedoch bereits Herde entdeckt, wo sich die Tigermücke festsetzen konnte.

Um herauszufinden, ob diese Art in einer bestimmten Region tatsächlich vorkommt, werden sogenannte «Ovitraps» aufgestellt. Dabei handelt es sich um kleine, dunkle, etwa zwölf Zentimeter hohe Behälter, in denen sich ein Stab und Wasser befinden, welche die Weibchen zur Eiablage benötigen. Um zu verhindern, dass sich die Larven entwickeln, wird ein bakterienhaltiges Produkt hinzugefügt. So können die Wissenschaftler in der ganzen Schweiz Daten sammeln, um die Ankunft der Tigermücke vorwegzunehmen und Krankheiten vorzubeugen, die sie übertragen könnte.

L’équipe de la Section climat relevant les ovitraps
L’équipe de la Section climat relevant les ovitraps

Wie kann ihre Ausbreitung begrenzt werden?

Die Tigermücke lebt hauptsächlich in Sträuchern in städtischen Gebieten und legt ihre Eier in stehendem Wasser. Es genügt daher, alle Wasseransammlungen aus Ihrem Garten oder von Ihrem Balkon zu entfernen. Trocknen Sie Gefässe und Blumentöpfe aus und verzichten Sie auf kleine Springbrunnen (Konzept für die Bekämpfung der Tigermücke, BAFU, 2011).

L’équipe de la Section climat qui effectue le relevé des ovitraps
L’équipe de la Section climat qui effectue le relevé des ovitraps

Was kann ich tun, wenn ich eine Tigermücke sehe?

Wenn Sie glauben, eine Tigermücke zu sehen, fotografieren Sie sie und laden Sie Ihr Bild auf www.muecken-schweiz.ch hoch. Sie werden in kurzer Zeit eine Antwort von einer Wissenschaftlerin oder einem Wissenschaftler erhalten.

Wie kann ich Stichen vorbeugen?

Jede und jeder sollte in einem vernünftigen Verhältnis zum Risiko die für sich angemessenen Massnahmen zur Vermeidung von Stichen treffen, wie auch bei den einheimischen Mücken (lange Kleidung, Moskitonetze, Sprays usw.).

In den Ländern und Regionen, in denen die von Tigermücken übertragenen Krankheiten endemisch sind, müssen mehrere Präventionsmassnahmen wie Antimoskitospray, Moskitonetz, lange Kleidung usw. ergriffen werden. Dabei sollte man sich immer bewusst sein, dass Tigermücken städtische Gebiete bevorzugen und auch tagaktiv sein können und dass auch andere nachtaktive Mückenarten Krankheiten übertragen können.

Für Tiere gibt es keine generellen Präventionsmassnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen.

Sind Tigermücken für Menschen oder Tiere in der Schweiz gefährlich?

Die in der Schweiz etablierten Tigermücken sind bisher keine Trägerinnen von Viren wie Dengue, Zika oder Chikungunya. Deshalb können sie diese exotischen Krankheiten auch nicht übertragen. Ihr Stich stellt daher gegenwärtig kein besonderes Risiko für die Bevölkerung dar.

Die Tigermücke fungiert als potenzieller Vektor für exotische Krankheiten, das heisst, Tigermückenpopulationen in der Schweiz können das jeweilige Virus erhalten und übertragen, wenn sie Personen stechen, die sich auf einer Reise damit angesteckt haben (z. B. Rückkehrer aus Ländern, in denen das Chikungunya-Virus endemisch ist). Dieses Risiko ist jedoch sehr klein, und bisher wurde in der Schweiz kein solcher Fall erfasst.

Besteht die Möglichkeit, dass sich exotische Krankheiten in der Schweiz und im Kanton Freiburg verbreiten?

Ja, diese Möglichkeit besteht, es gibt dazu jedoch keinerlei Gewissheit.

Welche Folgen hat ein Stich für Menschen und Tiere und welche Massnahmen gilt es zu treffen?

Bricht die betroffene exotische Krankheit nicht aus, bedarf es bei einem Tigermückenstich keiner besonderen Massnahme. Ausser der lokalen Reaktion, die auch beim Stich einer einheimischen Mücke auftritt, gibt es keine weiteren Folgen.

Sollten nach einem Mückenstich jedoch ungewöhnliche Symptome wie ein grippaler Infekt oder Schmerzen auftreten, allen voran in den Gelenken, muss eine Ärztin oder ein Arzt konsultiert werden. Gleiches gilt für Tiere: Treten nach einem Stich ungewöhnliche Symptome auf, ist eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufzusuchen.

Was muss ich tun, wenn ich im Ausland von einer Tigermücke gestochen wurde und nun in die Schweiz zurückgekehrt bin?

Wenn Sie aus einem Risikogebiet (mehr Informationen dazu auf der Website healthytravel.ch) für Dengue, Chikungunya oder Zika zurückgekehrt sind und Symptome wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Gelenkschmerzen oder Hautausschlag entwickeln, sollten Sie besser Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufsuchen und sie/ihn über Ihre kürzliche Reise informieren. Hier ist anzumerken, dass auch andere nachtaktive Mückenarten in den entsprechenden Risikogebieten Malaria übertragen können. Es ist daher ratsam, sich 1–2 Monate vor Ihrer Reise über die Risiken und die erforderlichen präventiven Gesundheitsmassnahmen zu informieren (siehe healthytravel.ch).

Weitere Informationen

Möchten Sie mehr über die Tigermücke erfahren? Wir laden Sie ein, sich das Video von Professor Cherix anzusehen.