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Freiburg

Durchführung von Begleitmassnahmen hin zu einer gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähigen Landwirtschaft

Massnahme S.5.10 des kantonalen Klimaplans

Die Massnahme S.5.10 ist Teil der Begleitmassnahmen hin zu einer gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähigen Landwirtschaft.

Dem steigenden Wasserbedarf Rechnung tragen und innovativ sein

Die Bewässerung ist in bestimmten Wachstumsphasen der Pflanzen besonders wichtig, um die Produktion zu sichern, aber auch um die von den Verbrauchern geforderte Qualität zu erreichen. Nun erhöht sich jedoch der Wasserbedarf aufgrund der globalen Erwärmung, während gleichzeitig die Verfügbarkeit von Wasser in Flüssen während Trockenzeiten lokal abnimmt und Wasserknappheit auftritt. Die Landwirte sind sich der Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung bewusst und einige haben bereits interessante Massnahmen ergriffen, um dem Problem entgegenzuwirken. Um eine ausreichende Versorgung der Kulturen zu gewährleisten und um die Flüsse in Trockenzeiten schonen zu können, müssen wir eine globale Sicht auf den Bewässerungsbedarf fördern.

Gehandelt werden muss auch mittels Innovationen und durch Stärkung der Anpassungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe. Gefördert werden insbesondere Praktiken des Smart Farming, der Agroforstwirtschaft, der bodenerhaltenden Landwirtschaft oder auch die Auswahl geeigneter angepasster Arten.

Erste Etappe: Den Wasserbedarf und die verfügbaren Ressourcen evaluieren

Für den Kanton Freiburg ist die Bewässerung eine grosse Herausforderung. Tatsächlich handelt es sich um ein Gebiet mit einem hohen Anteil an Kulturen mit hoher Wertschöpfung, in dem das Vorhandensein grosser Wasserreservoirs ein entscheidender Faktor ist.

Im Jahr 2021 wurde eine Studie in Auftrag gegeben, um eine kohärente Entwicklungslinie für Bewässerungsanlagen ermöglichen zu können. Diese Studie war Gegenstand des Expertenberichts «Bedarf an Wasser für die Bewässerung im Kanton Freiburg» und ist das Ergebnis einer fruchtbaren Partnerschaft zwischen den verschiedenen betroffenen Instanzen, namentlich dem Amt für Umwelt und dem LIG Grangeneuve. Ihr Hauptziel war es, den Wasserbedarf für die Bewässerung zu ermitteln und diesen unter Berücksichtigung der neuen Klimaszenarien CH2018 und HYDRO-CH2018 mit den verfügbaren Ressourcen zu vergleichen.

Die Studie bestätigt, dass der Kanton Freiburg mit seiner Bewässerungsstrategie auf dem richtigen Weg ist. Diese sieht vor, die Wasserentnahme aus Seen oder grossen Flüssen zu bevorzugen, um einerseits eine zuverlässige und ausreichende Wasserversorgung während der gesamten Vegetationsperiode zu gewährleisten und andererseits die Oberflächengewässerzu schützen.

Pascale Ribordy, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am LIG Grangeneuve, erklärt…

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Aussichten bis 2026

Für den Zeitraum 2022–2026 ist vorgesehen, den Schwerpunkt auf die anderen Achsen zu legen, beispielsweise die Anpassung von Kulturen und Sorten, die Anpassung von Anbaumethoden oder das Risikomanagement.

Parallel dazu wird eine langfristige Vision entwickelt, um Landwirtinnen und Landwirte in diesem Anpassungsprozess direkt zu unterstützen und ihre adaptiven Kompetenzen zu stärken.