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Ein Baum fürs Klima

Massnahme B.6.1 des kantonalen Klimaplans

Bei dieser Aktion verpflichteten sich die teilnehmenden Gemeinden, einen Baum auf ihrem Gebiet zu pflanzen. Der Baum wurde vom WNA gespendet, aber die Pflanzung und Pflege liegen in der Verantwortung der Gemeinde.

Die Biodiversität hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen und heute sind weniger als 10% der ursprünglichen Biotope der Schweiz (Feuchtgebiete, Auen und Trockenrasen) übriggeblieben. Die Hälfte der einheimischen Arten in der Schweiz sind laut den nationalen Roten Listen bedroht. Die biologische Vielfalt ist eine wichtige wirtschaftliche Ressource für unsere Lebensqualität, sie versorgt uns mit Nahrung, sauberer Luft, Energie, hochwertigen Landschaften und geistigem Wohlbefinden.

In Siedlungsgebiet führen der Mangel an Vegetation, die Dichte der bebauten Fläche, die verwendeten Materialien (Asphalt, Metall, Glas usw.) und die Konzentration menschlicher Aktivitäten einerseits zu einer negativen Auswirkung auf die Artenvielfalt und verstärken andererseits die Bildung von Wärmeinseln. Da durch die Verdichtung tendenziell weniger Naturräume zur Verfügung stehen und die gefühlte Wärme zunimmt, ist es heute unerlässlich, Klimaschutz und Förderung der Biodiversität gerade im Siedlungsgebiet zu verbinden.

Im Rahmen des kantonalen Klimaplans wurden die Gemeinden aufgerufen, sich an den gemeinsamen Anstrengungen gegen die Klimaerwärmung und den Verlust der Artenvielfalt zu beteiligen. Zu diesem Zweck möchte der Kanton die Freiburger Bevölkerung für diese Themen sensibilisieren, indem er jede Gemeinde dazu aufgefordert hat, symbolisch einen Baum zu pflanzen, der dem Klimaschutz gewidmet ist. Bäume erbringen viele Leistungen: Sie filtern die Luft und das Wasser, absorbieren CO2, reduzieren Wärmeinseln, bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen und bieten Erholungsräume für die Bevölkerung. In bebauten Gebieten ist es wichtig, Klimaschutz und die Förderung der Biodiversität miteinander zu verbinden, da die Verdichtung tendenziell die verfügbaren Naturflächen reduziert und die gefühlte Hitze erhöht.

Das Amt für Wald und Natur (WNA) und das Amt für Umwelt (AfU) haben daher die Möglichkeit zur Teilnahme am Programm "Ein Baum fürs Klima" geboten. Bei dieser Aktion verpflichteten sich die teilnehmenden Gemeinden, einen Baum auf ihrem Gebiet zu pflanzen. Der Baum wurde vom WNA gespendet, aber die Pflanzung und Pflege liegen in der Verantwortung der Gemeinde. Darüber hinaus bot der Kanton den Gemeinden Insektenhotels oder Fledermaus-Nistkästen für Aktionen zugunsten der Biodiversität an.

Insgesamt haben 62 Gemeinden an der Aktion teilgenommen. 69 Bäume, 28 Fledermauskästen und 38 Insektenhotels werden gepflanzt bzw. aufgestellt. Die Bäume, Insektenhotels und Fledermauskästen wurden zwischen dem 17. und 26. November geliefert und die Aufstellung wird in den Wochen nach der Lieferung erfolgen.

Dies ist eine Gelegenheit für die Gemeinden des Kantons, ein positives und ermutigendes Signal an ihre Einwohner und Einwohnerinnen zu senden.

Bäume als Klimaanlagen

Grünflächen sind die Meister der Kühlung. Aber auch kleinere Kühlinseln, Cool Spots, sind als Aufenthalts- und Erholungsorte wertvoll. Die Gestaltung der Grünflächen und die Bepflanzung sind wesentlich für den Kühleffekt. Schattige Bäume und mikroklimatische Vielfalt sind besonders wichtig. Schatten ist ein effektives Mittel zur Kühlung des Stadtraums. Der Schatten, den Bäume spenden, ist wertvoll und verhindert die Konzentration von Hitze.

Bäume können einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Wärmekonzentration im städtischen Raum leisten. Wer an einem heißen Tag unter einem Baum steht, spürt die wohltuende Wirkung des Schattens und der Verdunstungskälte, besonders im Vergleich zu anderen Schattenspendern. Die Einsatzgebiete und die vielfältigen Wirkungen von Bäumen im urbanen Raum - Beschattung, Luftqualität, Stadtbild etc. - sind sehr vielfältig. - Als Folge der globalen Erwärmung muss auch die Wahl der Baumarten berücksichtigt und angepasst werden.


Massnahme B.6.1 – Ein Baum fürs Klima
Massnahme B.6.1 – Ein Baum fürs Klima

Verbesserte Artenvielfalt

Bäume tragen zum Erhalt der Artenvielfalt im Siedlungsraum bei. Als dauerhafte und feste Pflanzen verankern sie das Leben um sich herum und werden zu einem Treffpunkt, Durchzugspunkt oder auch Lebensort für andere Arten. Sie dienen als Zufluchtsort und Reisekorridor für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, bieten Zugang zu einem größeren Territorium, diversifizierte Nahrungsquellen und bringen verschiedene Populationen in Kontakt. Bäume spielen eine grundlegende und besonders aktive Rolle bei der Erhaltung und Entwicklung der Artenvielfalt.

Massnahme B.6.1 – Biodiversität
Massnahme B.6.1 – Biodiversität

Für weitere Informationen 

können Sie sich an Michelle Schneuwly (michelle.schneuwly@fr.ch; 026 305 45 23) wenden.